#1
Hallo erstmal miteinander. Das Thema mit den zusätzlichen Charakterklassen greife ich gerne mal auf, da ich finde dass dies in einem gewissen Rahmen auch einen Mehrwert für ein Remake bringen würde. Dass dies natürlich eine Angelegenheit für die nicht ganz nahe Zukunft ist erklärt sich von allein, aus den Augen verlieren sollte man dieses Thema jedoch nicht.

Von den bereits vorgeschlagenen Klassen kann ich mich mit dem Novadi anfreunden, sofern er einen Waqqif erhält welcher auch als persönlicher Gegenstand geflaggt wird. Mit dem KGIA-Agenten werde ich jetzt nicht so sonderlich warm, da dieser in der Ausrichtung schon sehr speziell ist und eigentlich schon Richtung 4er Regelwerk tendiert.

Ich hab mal ein paar Kurzvorschläge für Charakterklassen anbei, die entsprechenden Talentlisten kann ich auf Wunsch selbstverständlich nachreichen. Es sei noch erwähnt dass die Typen nicht meiner blühenden Fantasie entsprungen sind, sondern 1:1 der Box "mit Mantel, Schwert und Zauberstab" aus dem Jahr 1992 entstammen (hab das Teil extra wieder aus der Mottenkiste hervorgekramt). DSA-Kanon ist also zu 100 % gewährleistet, der Erscheinungszeitpunkt deckt sich auch sehr mit der NLT.
Meine Vorschläge wären:

Der Söldner
Wird sich bestimmt mancher fragen "Wozu?", da eine gewisse Deckung mit dem Krieger besteht. Dies ist jedoch nur bei oberflächlicher Betrachtung der Fall, Punkte die für eine Implementierung des Söldners sprechen wären:
- Die Waffenausbildung beim Söldner ist anders gelagert als beim Krieger, Primärtalent ist Infanteriewaffen (Pike, Hellebarde, Sense etc wobei hier noch die Zuordnung geklärt werden müsste da diese Waffen in der NLT einfach "umverteilt" wurden), ansonsten Schwerter, Zweihänder und Schusswaffen
- im Gegensatz zum Krieger, der eine Ausbildung in der Akademie genoss, wird ein Söldner immer im Felde von seinesgleichen ausgebildet; entsprechen sind die Starterte in Etikette- und Wissenstalenten deutlich niedriger, dafür höhere Werte im Wildnisleben und Feilschen, Falschspiel etc.; während die Krieger gesellschaftlich einen hohen Status innehaben und oft von Adel sind, werden die Söldner dagegen eher in die Nähe von Halunken und Banditen gestellt und genießen bei der Bevölkerung sehr wenig Ansehen
- ein Ehrenkodex ala Krieger ist den Söldnern nicht bekannt; Gifte sind nicht explizit verboten, auch findet ein Söldner nichts daran einen Gegner rücklings mittels Armbrust niederzustrecken (Anm: Die Verwendung von Fernwaffen durch Krieger ala NLT ist rollenspieltechnisch sowieso ein absolutes No-Go, da diese Waffen als "unrondrianisch" bezeichnet werden)
- es würde neben dem Krieger ein zweiter Typus bereitsstehen, der einen Zweihänder führen darf (nach Lockerung des Garether Pamphlets); auch Spieler die Wert auf eine kampfstarke Truppe legen könnten etwas variieren anstatt immer 2+X Krieger mitzunehmen
- und natürlich für Spieler, denen dieses erhabene und ehrenrührige Verhalten der Krieger auf die Nerven geht (so wie mir :) ); Söldner sind einfach abgerissene und raue Gestalten, was auch einen gewissen Reiz mit sich bringt

Der Norbarde
Als Charaktertyp sowohl mit Elementen des Streuners (Feilschen etc.), als auch mit einer gewissen Grundkenntnis in Wildniskunde ausgestattet, würde der Norbarde eine interessante Ergänzung für eine Heldentruppe abgeben. Waffentechnisch geht die Ausbildung eher Richtung Speere, Äxte, so dass hier rein waffentechnisch eine gewisse Unterscheidung zu Jägern, Streunern etc. besteht.
Ein Hauptgrund ist für mich, das zum Setting einer Nordland-Trilogie, die Norbarden einfach mit dazugehören. Ein norbardischer Held wäre zum einen plausibel (deutlich mehr als ein Waldelf oder Firnelf), zum anderen äußerst stimmungsvoll. Auch würden die Norbarden-Männer mit ihren Kahlschädeln und Ingo-Lenßen-Schnurrbärten als auch die Norbardinnen mit dem geschorenen Scheitel (der mich immer ein bisschen an den Feathercut der Skinhead-Girlies erinnert) vor allem optisch eine interessante Ergänzung zum Mittelländer-Einheitsbrei beitragen.

Der Nivese
Auch hier: Wo Nordland ist, da gibt es Nivesen, und das Setting einer Nordland-Trilogie sollte zumindest ein paar Nivesen beinhalten. Leider wurde auch dieses Volk, genauso wie die Norbarden, in der Original-NLT völlig ignoriert. Talent- und Kampftechnisch bestehen doch sehr viele parallelen zum Jäger: Fokus auf Speer und Bogen, in der Wildnis ein König, in der Stadt leider hoffnungslos verloren.
Optisch wären die Nivesen mit ihrem fast schon mongolischen Aussehen allerdings ein netter Kontrastpunkt, der etwas mehr "Farbe" in eine Heldengruppe bringt.
Ein interessantes Element des Nivesenvolkes ist die enge Bindung zu den Wölfen. Dies ließe sich spieltechnisch in verschiedenen Facetten einbauen: So könnte ein nivesischer Held vor einem Kampf gegen ein Wolfsrudel als Vermittler auftreten und die Wölfe gegen einen "Tribut" von 1W6 Provianpaketen zu unblutigem Abzug bewegen. Es könnte auch als Malus ausgearbeitet werden, z. B. dass sich ein nivesischer Held im Gorah-Kampf weigert, die verzauberten Wölfe anzugreifen.
Ein einfach zu realisierender Zwischenweg wäre, für die Charakterklasse des Jägers ein oder zwei nivesische Portraits zur Verfügung zu stellen.

Die Geweihten

Das Thema wurde in crystals Forum schon einige Male angesprochen. Nach einiger Überlegung bin ich eher dagegen die Geweihten ins Spiel zu impelentieren. Ein wichtiger Grund ist, dass das ganze System mit Karmapunkten, Mirakeln, Liturgien usw. einzubauen einen wahrscheinlich nicht zu stemmenden Aufwand darstellt. Ungeachtet dessen gibt es aber noch andere, typenbezogene Contra-Punkte, zu denen ich kurz Stellung beziehe:
- Ein Praios-Geweihter wäre in Thorwal sowieso vollkommen fehl am Platze; von den überzogenen Moral- und Gerechtigkeitsvorstellungen mal abgesehen, wäre der Malus für einen Praios-Fredi (die bekanntermaßen alle einen am Gebäck haben) in Thorwal zu groß, da sie historisch bedingt bestenfalls noch auf Ablehnung, im schlimmeren Fall aber auf blanken Haß stoßen würden; auch würde sich ein Praios-Geweihter unter normalen Bedingungen wahrscheinlich nie dazu herablassen, mit Magiern oder - noch schlimmer - Hexen oder Elfen durch die Lande zu ziehen
- Beim Rondra-Geweihten wäre wiederum die Talent-Schnittmenge mit dem Krieger eindeutig zu groß; und einen Krieger, ohnehin einer der mächtigsten Charaktertypen, noch zusätzlich mit Karmapunkten und Wundern aufzuwerten, wäre für mich etwas too much
- Auch beim Firun-Geweihten ist außer dem täglich gelebten Darwinismus die Überschneidung mit dem Jäger sehr groß; der Jäger wäre daher zu einem noch größeren Schattendasein verdammt, als er es in der NLT wegen der Elfen-Klassen ohnehin schon führen musste
- auch der Streuner würde durch den Phex-Geweihten, der zusätzlich noch Liturgien beherrscht und ansonsten talenttechnisch kaum anders gelagert ist, zu sehr entwertet
- bei Tsa- und Peraine-Geweihten stellt das Hauptproblem dar, dass sie keine Waffen führen und kein Leben nehmen dürfen - in der sehr kampflastigen NLT ein übergroßer Malus; Travia- und Rahja-Geweihten ist das Führen von Waffen (meines Wissens) nicht explizit verboten, besonders stimmungsvoll ist eine säbelschwingende Travia-Geweihte allerdings nicht
- der Ingerimm-Geweihte mit einem starken Fokus auf Schmieden, Rüstungsbau usw., hätte in der NLT mangels Möglichkeiten keine Gelegenheit, seine Haupttalente einzusetzen (was in DraSa noch möglich gewesen wäre)

Ist jetzt explizit meine Meinung, für Diskussionen hierzu wäre ich natürlich jederzeit offen. Weitere Vorschläge für Heldenklassen sowie die oben angesprochenen Talentlisten kann ich auf Wunsch mal nachreichen, auch für magiebegabte Helden wenn ich meine Box "Götter, Magier und Geweihte" mal wieder herausgekramt habe.
Fatality!

#2
Der Söldner, der Norbarde, der Nivese und auch die Geweihten passen wirklich sehr gut in die Nordlandkampagne, so dass ich diese als zusätzlichen Kontent in der Schicksalsklinge sehr begrüßen würde. Und wie SubZero auch schon geschrieben hat, waren diese wirklich in DSA3 zu dieser Zeit, ganz normale spielbare Charaktere. Die ersten drei genannten Mundanen Charaktere sollten ja eigentlich problemlos von den Entwicklern einzufügen sein. Die Geweihten werden da schon etwas mehr Arbeit verursachen, vermute ich.
Bild


Tagebucheinträge der Helden des Nordens - "Nordlandtriologie-Sternenschweif"

Spielbericht - Dunkle Zeiten - "Helden der Geschichte"

Spielbericht - Wildermark - "Mit Wehenden Bannern"

#3
Hmmm,


zumindest den Nivesen Schamanen (Priester) könnte man sicher einfügen, denn dieser bedient sich der Astralkraft und nicht Karmaenergie, vlt als Viertelzauberer mit 2-3 zaubern, da ginge sicher was, doch viele, sehr viele Zauber fehlen noch.

Die Völker des Nordens, allesamt nur wenig reprenstativ für ganz Aventurien ... selbst jene, spinnen wir das mal, sind sicher kaum in Thorwal, oder ich behaupte mal, genau so oft vertreten in Gareth.

Das Hauptproblem ist das sich alle magischen Archetypen, auch bei Version drei bereits über eigne Ritualzentren definieren. Das ist schon sehr komplex, und solche Figuren verfügen oft über viele Restriktionen, die ein Gruppenspiel im Team ... zumindest doch sehr beschränken, somit aus guten Grund den P&P vorbehalten bleiben sollten.
Was du nicht willst das man dir tu ...

#4
[quote='Herr Fassbauer','index.php?page=Thread&postID=46661#post46661']
Die Völker des Nordens, allesamt nur wenig reprenstativ für ganz Aventurien ... selbst jene, spinnen wir das mal, sind sicher kaum in Thorwal, oder ich behaupte mal, genau so oft vertreten in Gareth.

[/quote]Das stimmt so nicht, sorry dass ich das so direkt sagen muss.
Die Nivesen sind vor allem nördlich der Hjaldorberge sehr häufig in Thorwal anzutreffen, die Bevölkerung Olports besteht zu einem guten Teil sogar aus Thorwaler/Nivesen-Mischlingen.
Die Norbarden sind in Thorwal ebenfalls häufige Besucher. In vielen Gebieten kam es sogar zu einer Vermischung von Thorwalern und Norbarden, so z. B. im Gebiet von Waskir (die Nunnur-Ottajasko)
Fatality!

#6
Söldner und Nivese, definitiv ja.

Beides perfekte Ergänzungen für bereits vorhandene Klassen die aber ihre eigenen Wege gehen. :thumbsup:

#7
hahahah,

nun ein alten Tulamidenstamm da ins getümmel zu werfen, der noch dazu mit der örtlichen Hetfrau in Fehde liegt ... nun mit viel Wohlwollen des Herrn Fassbauer eigen ist ... nagut. Aber die Nivesen, die Nomaden sind, dürften Städte so Unheimlich und unangenehm sein, wie einen ein Efferd Geweihten der grade ein Feuer entzündet um sich nach dem Regen zu trocknen :rolleyes:

Die Passion der Thorwaler selbst, sich auf das ewig hungrige Wasser treiben zu lassen, fernab jeglicher Wälder und nur des Nachts vielleicht ein Himmelswolf zu sehen ohne Horizont, nun dann sind die Nivesen schon was entartet, und eigentlich auch keine mehr...


gut, gut es gibt die Ausnahme einen ausgenommenen Sonderlings der aufgrund eines Zufalls sich seiner Wurzel und Stammes, aller verwandten und Sippe beraubt als Säugling nun Thorwalsch ist , ja die gibt es, ich wäre nicht herr fassbauer wenn ich immer grundsätzlich nein sagen würde!
Was du nicht willst das man dir tu ...
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