Eine Ehrencodex für Krieger finde ich gut, es ist aber nicht

#61
Die Idee, dass Krieger nicht von hinten angreifen, scheint zunächst simpel, aber:

Ist es ehrenhaft Schutzbefohlenen, nicht zu helfen weil man vom Gegner nur den Rücken erreichen kann.
Was wenn mehrere Gegner einen Schutzbefohlenen angreifen, und man nur den Rücken von einem erreichen kann.
Wie ist das mit Tieren?
Was wenn die ehrlosen Gegner in großer Überzahl angreifen und vergiftete Waffen benutzen?
Was ist bei übergroßen Gegnern?
Was wenn der Gegner sich abwendet?
Was ist mit Passierschlägen?

Es gibt sicher noch mehr Problemchen die man dann Regeln muss.

#62
Bitte nicht vergessen, dass Krieger nicht gleich Krieger ist. 'Nicht aus dem Rücken' ist nicht für alle bindend. Auch kann man sich ja dagegen entscheiden. Wenn man die Vor- und Nachteile einbaut, sollte das NUR optional sein, sonst wird einem viel aufgezwungen, was man nicht unbedingt will.

#63
Also ich finde man sollte es auch nicht zu sehr verkomplizieren nun. Ob mein Krieger von hinten oder nicht angreift möchte ich gerne mit meinem RP entscheiden, das kann ich ja je nach Charakter auslegen wie ich will.

#64
Zur Frage: Ist es ehrenhaft Schutzbefohlenen, nicht zu helfen weil man vom Gegner nur den Rücken erreichen kann? Dies kann ja nur der Fall sein, wenn der Gegner bereits von vielen Angreifern umstellt ist, was ja eh schon feige ist. Wenn also bereits drei Kameraden des Kriegers auf den Gegner einschlagen, kann hier nicht die Rede davon sein, dass ein "Schutzbefohlener" in Gefahr wäre. Einen solchen gibt es eh nicht in der Gruppe.

Zur Frage: Was wenn mehrere Gegner einen Schutzbefohlenen angreifen, und man nur den Rücken von einem erreichen kann? Wie gesagt Schutzbefohlene gibt's keine, und bei mehreren Gegnern gibt es sicher immer eine andere Nicht-Rücken-Stelle zum Angreifen.

Zur Frage: Wie ist das mit Tieren? Tiere haben keine Ehre. Fressen oder Gefressen werden. Hier geht's ums reine Übeleben/Jagen.

Zur Frage: Was wenn die ehrlosen Gegner in großer Überzahl angreifen und vergiftete Waffen benutzen? Wenn die Gegner in großer Zahl angreifen hat ein Krieger es nicht nötig jemanden in den Rücken zu fallen, vermutlich hätte er dann dazu auch keine Gelegenheit. Und nur weil der Gegner ehrlos ist, lässt sich ein Krieger dann auch nicht auf dessen Niveau herab.

Zur Frage: Was ist bei übergroßen Gegnern? Die sind entweder Tiere oder Monster. Beides hat keine Ehre.

Zur Frage: Was wenn der Gegner sich abwendet? Dann ist er besiegt und flüchtet.

Zur Frage: Was ist mit Passierschlägen? Diese kommen im Laufe einer Schlacht, eines Kampfes nun mal vor und sie sind nicht zu vergleichen mit Schlägen in den Rücken.

Zusammengefasst:? Schläge in den Rücken bei Menschen/Elfen/Zwerge usw. niemals und bei Tieren und Monstern ist es egal. Wenn es zu aufwändig wäre hier zu trennen, dann halt bei keinem Gegner. Das ist meine Meinung dazu.
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Tagebucheinträge der Helden des Nordens - "Nordlandtriologie-Sternenschweif"

Spielbericht - Dunkle Zeiten - "Helden der Geschichte"

Spielbericht - Wildermark - "Mit Wehenden Bannern"

#65
@merlinita: Genau genommen entscheidet man bei Charakteren mit gewissen Prinzipien, Moralkodex, Ehrenkodex eben nicht mehr wie man will. Das bringt so ein "Nachteil" nun mal eben mit sich.

Wer tun und lassen können was er will muss sich einen Thorwaler, Zwerg oder Söldner generieren.
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#66
jo is ja gut ihr regelwütigen^^ ich denke sowas kann man gut mit rp lösen, da brauch ich keine ingame regeln, die es nur verkomplizieren. wichtiger als dass der krieger von hinten angreift oder nicht ist sind mir halt generell mehr optionen, aber jeder sieht das anders und das is auch gut so, jedenfalls bin ich kein absolutist hinter regeln^^

#67
Es geht hier ja um Taktik und meiner Meinung nach sind Manövereinschränkungen (hier beim Krieger der verbotene Angriff in den rücken eines humanoiden Gegners) ebenfalls Elemente, die taktischere Kämpfe fördern.

#68
Und wer will dem Krieger vorschreiben dass er das nicht darf mal rein logisch gesehen? Ein Krieger tut sowas nicht klar, aber wenn er es trotzdem tun will, wer hält ihn auf? Eine magische Kraft die sagt he Du, Du bist Krieger Du darfst das nicht? Wo die Logik? Eher würde ich es dann sinnvoll finden wenn man Mali für den Krieger einführt sollte er das tun, eine Strafe Rondras mit -AT oder -KK oder wenn es öfters vorfällt dann einen permanenten Malus, aber um alles in der Welt die Sache nicht von hinten anzugreifen oder keine Gifte zu verwenden ist eine moralische Sache die anhand von RP geregelt werden sollte und nicht durch Regeln. Oder von mir aus hackt ihm Rondra den rechten Arm ab wenn er sowas tut, is mir egal, aber eine mechanische Regelung, Krieger darf ned von hinten Angreifen finde ich halt unpassend^^

#69
Es gibt jetzt auch schon die Regel "krieger kann keine Waffe vergiften und auch keine vergiftete Waffe in die Hand nehmen". Warum sollte das nicht auch für den Angriff von hinten gelten? Am Spieltisch kann man ja solche "RP-tauglichen" Konsequenzen gern verwenden, hier geht es aber um Vor- und Nachteile, um die Klassen von Schweif HD unterscheidbar zu machen. Und nachdem der Krieger jetzt schon große Vorteile im Sinne von Startwerte für seine Waffenfähigkeiten usw. genießt, sehe ich den mechanischen Nachteil "kann humanoide Gegner nicht von hinten Angreifen" durchaus als gerechtfertigt an. Man kann das ja mit der Aktion "reizen" kombinieren, damit der Krieger dann etwaige mit dem Rücken zu ihm stehende Gegner soweit reizen kann, dass sie ihn angreifen, aber mir gefällt durchaus, wenn sich solche deutlich spürbaren Unterschiede zwischen den Klassen ergeben würden.
Firefox ist immer schuld :)

#70
Jup da hast du auch recht, interessant wäre es von der Mechanik her sicher, aber wie gesagt von der Logik finde ich es halt daneben weil es eine reine RP Sache ist und nicht übers Gameplay laufen sollte, aber wie gesagt jeder sieht das anders. Mir persönlich wäre es halt lieber wenn der Krieger im Falle eines solchen Codexmissbrauches mit göttlichen Strafen rechnen müsste als es einfach plump durch nen Code zu unterbinden, würde es halt lebendiger machen mEn.

#71
@merlinita: genaugenommen ist das hier ja gar keine Regel. Du wirst die also nirgends in den Büchern finden. Es ist einfach eine weitere Einschränkung, wie Chris auch gut erklärt. Aus Balance Gründen allein finde das schon sehr gut, weil der Krieger einfach sehr stark ist.
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#72
Wie gesagt du magst vollkommen Recht haben DSA, dennoch finde ich ne Codeunterbindung nennen wir es einfach unromantisch.

Und Balancing is hier nicht das Wichtigste es gibt ja kein Multiplayer oder PVP daher....

#73
Dann bekommt der Krieger nach einer solchen Aktion eben ein schlechtes Gewissen und hat für die kommenden 12 Tage mit Probenerschwernis von -3 auf alle möglichen Proben (auch AT/PA...) zu kämpfen.

#75
Ne da steht er halt dann da und sagt zur lieben Elfe du musst nu sterben, kann nix machen, die Mechanik verbietet es mir ;)

Oder man müsste dann für sowas eine Art Einschreiten oder Spott einfügen mit dem sich der Gegner dann sofort umdreht und von der Elfe ablässt.
Aber geht das ohne BP eigentlich?

Wobei was macht man dann wenn man nen spottresistenten Gegner hat? Doch der Elfe beim sterben zusehen, is sicher rondrawürdig^^

Und die anderen Recken in der Truppe kaufem dem Warri dann den Schneid ab :love:

#76
Keine Sorge Alrique, die Regeln hören sich jetzt allesamt kompliziert an, insgesamt wirst du das Meiste davon aber eher "spüren" als wirklich "anwenden". Die Passierschlag-Geschichte zB hat zwar ein durchaus erkleckliches Regelwerk, ist aber für dich nur dann überhaupt ersichtlich, wenn jemand versucht, dir abzuhauen - oder du versuchst zu flüchten. Flanken- und Rückenangriffe ebenso, das spürst du mehr als du es wissen musst, genauso Diagonalangriffe und Angriffe über ein Feld hinweg.

Und um deine Frage zu beantworten, zitiere ich hier mal den großartigen Tiger-Philosophen Vitalij: "... dann ist es halt so!" :D
Firefox ist immer schuld :)

#77
War das eine Madagascar 3 Referenz? Ich hab' den nur auf Englisch gesehen.

Was den Krieger, die arme Elfe und den Angriff aus dem Rücken angeht, von hinten erdolchen geht zwar definitiv garnicht aber ich denke dem Gegner die Breitseite des Schwertes auf den Helm zu semmeln um ihm zu sagen 'Holla-hier spielt jetzt die Musik' wäre regeltechnisch durchaus erlaubt.
Yes, oh omnipresent authority figure?'
'Tread lightly, you must show respect in nature's house.'
'If a tree falls in the forest... I'll kill the bastard what done it.'
'I have just about seen enough waking hours, slave-driver.'

#78
Eventuell wäre ein gangbarer Weg, dass der Krieger nur Gegner angreifen darf, die noch eine PA zur Verfügung haben und sich somit dann ja auch zu ihm umdrehen.

#79
Gangbar vielleicht, aber:

Als Spieler versuche ich meine Figur eine Aktion ausführen zu lassen und stelle fest es geht nicht.
Passiert jetzt schon manchmal, dass man ratlos schaut warum es nicht geht.
Der DSA-Experte ahnt vielleicht, dass Bewegungspunkte fehlen oder der Krieger nicht angreifen darf, aber wahrscheinlicher ist, dass ich als Spieler denke "doofes Programm", lässt mich meine Aktion nicht machen.

#82
Einfacher wäre es dann doch einfach wenn der Warri nen starken Abzug bekommt wenn er von hinten angreift, dann kann er in Notsituationen eingreifen, aber dennoch wird ihn niemand als OFF-Warri für Attacken von hinten einsetzen. Und das RP fragwürdige "das darfst du nicht tun" wäre auch weg.

#84
Jeder Charakter hat eine definierte Blickrichtung, daher ist es auch relativ leicht feststellbar, welche Felder "vor" oder "hinter" einer Figur liegen. Technisch ist das kein großer Aufwand, und auch das "Warum" zu erklären halte ich nicht für sonderlich schwierig, klappt doch jetzt auch schon wenn zB ein Charakter nicht genug ASP hat, um einen Zauber zu wirken oder die Waffe zerbrochen ist.
Firefox ist immer schuld :)

#85
Wenn der Krieger abwägen muss, ob er einem Feind das Schwert in den Rücken rammt, wenn das der effektivste Weg zur Rettung einer anderen Person ist, wird er wohl kaum zum zweiteffektivsten Mittelgreifen und damit riskieren zu spät zu kommen und damit erst recht seine Ehre zu gefährden. Sorry, aber das ist Humbug für mich. Jedem sollte zugestanden werden, seinen DSA-Krieger auch "unehrenhafte" Entscheidungen treffen zu lassen. Das ist ein Rollenspiel und soll nicht zu weitgehend bevormunden und den Handlungsfreiraum des Spielers unnötig einschränken.

Dass Krieger kein Gift benutzen können ist - wenn man dieser Argumentation folgt - schon schlimm genug. Natürlich macht das bei DSA 3 vom Balancing her Sinn. Das glaube ich gefahrlos sagen zu können, auch ohne Regelexperte zu sein. Allerdings finde ich das dennoch (zu) beschränkend.

Ein Ehrenkodex mag existieren, aber jedes Individuum entscheidet doch in jeder Situation aufs Neue, ob es solchen Vorgaben folgt. Je nachdem ob es eben SInn macht, oder nicht. Oder sogar intuitiv. Oder aus Reflex.

Auch was "taktischeren Kampf" angeht, würde ich nicht mit Restriktionen arbeiten - sondern mit freier Wahl der Mittel in jeder Situation soweit wie möglich. Aber jedes Handeln hat eben auch Konsequenzen, die entsprechend abgebildet werden müssen. Diesen Ansatz würde ich mehr oder weniger unnötig einschränkenden "Du darfst das nicht"-Paradigmen jederzeit vorziehen.

#86
Alternativ kann beim Angriff in den Rücken beim Krieger eine Abfrage "wollt Ihr wirklich unehrenhaft von hinten angreifen?" kommen. Und bei "ja" kriegt man 10 Punkte Abzug Götergunst bei Rondra o.ä.

#87
Z.B. :) Aber das würde ich auch nicht bei jeder Gelegenheit einbauen. Bei deinem Beispiel müsste man dann auch wieder 30 Pluspunkte für die Rettung bekommen.

EDIT: Auf jeden Fall ist dein Beispiel genau das, was ich meine im Prinzip: Man hat die Wahl auch gegen den Kodex zu handeln und muss dann mit den Konsequenzen umgehen. Die können je nach Situation positiv oder negativ sein. :) Find ich viel spannender, als nur dogmatisch zu sagen: nee, dat darfste nich!
Zuletzt geändert von Ali Bengali am 23. Jan 2016, 18:35, insgesamt 1-mal geändert.

#88
Dem kann ich mich so nicht vorbehaltlos anschliessen. Grundsätzlich stimme ich Ali zu, der Spieler/Character sollte die Wahl haben gegen den Kodex zu handeln. Der Kodex ist aber auch ein wichtiger Bestandteil der Kriegerklasse. Ein Charakter, der den Kodex verletzt, sollte den Kriegerstatus verlieren (ob/wie das im Spiel umsetzbar ist lasse ich jetzt erst mal außen vor), ähnlich den Paladinen in D&D. Klassenänderung auf Söldner?

Immerhin hat craftyfirefox bestätigt dass die Blickrichtung abgefragt wird, also sollte irgendeine Iteration von 'nö von hinten mach ich nich' machbar sein. Wenn die Engine das garnicht erst überprüft ist das implementieren von Angriffen aus dem Rücken -und Charactere dazu zu bringen zu sagen 'Hinterhältig. Neien!'-eher schwierig.
Yes, oh omnipresent authority figure?'
'Tread lightly, you must show respect in nature's house.'
'If a tree falls in the forest... I'll kill the bastard what done it.'
'I have just about seen enough waking hours, slave-driver.'

#89
Der Krieger ist aber kein Paladin. Und was, wenn er in eine Situation kommt, wo er eben abwägen muss, ob er nur mit einem kleinen Verstoß gegen den Kodex einen größeren verhindern kann? Beispiel wie oben: Feind in den Rücken um Freund zu schützen. Also nach dem Motto: der Zweck heiligt die Mittel, solange die grobe Richtung stimmt. Wär doch Mist, wenn er da jedes Mal gleich seinen Status riskiert.

Paladine mögen ja Eiferer sein, bei denen die Welt schwarz oder weiß ist. Der Kriegerstand ist aber in meinen Augen in erster Linie Resultat einer Ausbildung. So als würde man den Führerschein machen. Und wenn du den Führerschein hast, fährst du auch nicht mehr in jeder Situation so, wie du es in der Fahrschule gelernt hast. Du passt das Gelernte den Realitäten an. Kein Wunder, dass der dogmatische Paladin es schwer hat in einer Welt, die aus Grautönen besteht. Aber der Krieger sollte diese Probleme nicht haben.

#90
Natürlich ist ein Krieger kein Rondrageweihter aber mir gehts hier auch eher um Differenzierung der einzelnen Charkaterklassen und damit auch der Schaffung taktischer Tiefe (in diesem Fall durch Manövereinschränkung für eine bestimmte Klasse)

Mir persönlich würde die oben erwähnte Abfrage "wollt Ihr wirklich..." in Kombination mit einer Verringerung von Randra's Gunst im Falle der Bestätigung am allerbesten gefallen.

Alternativ könnte man für die Situation "Angriff in den Rücken des Gegners" eine AT-Erleichterung von 5 Punkten verteilen. Die Streunerklasse erhält dann zusätzlich TP +5 für Angriffe mit Dolchen währen die Krieger-Klasse TP -5 erhält, da sie versucht mit der Stumpfen Seite der Waffe zuzuschlagen, um den Gegner dazu zu bewegen, mit ihm die Klingen zu kreuzen.

Das "Angriff in den Rücken des Gegners"-Konzept macht in meinen Augen auch nur in Kombination mit Bedrohungsbereichen und Passierschlägen Sinn. Ein gelungener Passierschlag würde dann nicht nur TP verursachen sondern auch die Bewegungspunkte des getroffenen auf 0 reduzieren.

Was mir gerade noch einfällt:
Speere und Stangenwaffen ermöglichen Angriffe über 2 Felder hinweg und haben auch einen ebensogroßen Bedrohungsbereich (Stichwort Passierschläge). Gelingt es einem Gegner jedoch sich auf 1 Feld zu nähern (Passierschlag!), dann erhält der Stangenwaffen-Träger den Nachteil einer beengten Umgebung (AT/PA -8/-8 ) bis er wieder ein Feld zwischen sich und den Gegner gebracht hat.
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